Ich arbeite täglich mit KI. Beim Schreiben von Texten, bei der Bildbearbeitung, bei Social-Media-Inhalten. Für viele klingt das nach der Zukunft – für mich ist es mittlerweile Alltag. Aber genau deshalb sehe ich, was sich verändert hat: Suchverhalten, Sichtbarkeit, Vertrauen.
Neulich bemerkte ich, dass ein von mir verfasster Artikel trotz Top-Platzierung kaum Klicks erhielt – die Antwort wurde bereits direkt in den Suchergebnissen angezeigt.
Die Google-Suche zeigt heute bei vielen Anfragen direkte KI-Antworten. Nutzer bekommen scheinbar alles Wichtige in einem Textkasten. Blogartikel, Fachbeiträge, Diskussionen in Foren? Verstecken sich weiter unten – oder werden gar nicht mehr angeklickt.
Zahlen & Fakten: Der Wandel ist real
- Laut einer Studie von SparkToro aus dem Jahr 2025 enden mittlerweile 63% der Google-Suchen ohne einen Klick auf ein Suchergebnis.
- Laut Search Engine Land sank der Google-Traffic vieler Publisher im Testfeld der neuen KI-gestützten Google Overviews um bis zu 40 % in wenigen Wochen.
- Der Anteil sogenannter Zero-Click-Suchen liegt laut Semrush bei über 57 %.
- Eine Analyse von Orbit Media zeigt: Blogs mit interaktiven Elementen erzeugen eine 65 % längere Verweildauer.
Die oben dargestellte Kreisgrafik zeigt die aktuelle Verteilung der Nutzeraktionen bei Google-Suchen (Quelle: Semrush, 2024):
- 57 % der Nutzer klicken auf gar kein Ergebnis
- 37 % klicken auf ein organisches Suchergebnis
- 6 % klicken auf bezahlte Anzeigen
Was also tun?
Zero-Click-Suchen, KI-generierte Antworten und rückläufige Klickzahlen verändern nicht nur das Nutzerverhalten – sie verändern auch die Spielregeln für Content-Marketing.
Was früher funktioniert hat, greift heute oft zu kurz. SEO-Texte ohne Persönlichkeit, Einheitsbrei mit generischen Ratschlägen und „Pflichtbeiträge fürs Ranking“ bringen kaum noch Sichtbarkeit – geschweige denn Leads.
👉 Deshalb braucht es eine klare Antwort auf diese Entwicklung:
- Content-Personalisierung: Inhalte auf spezifische Zielgruppen zuschneiden.
- Interaktive Elemente: Tools wie Rechner oder Selbstchecks einbinden.
- Vertrauensaufbau: Expertise durch Autorenprofile und Quellenangaben zeigen.
In den nächsten Abschnitten zeige ich Ihnen konkret, wie Sie das schaffen – mit Content, der auffällt, bleibt und verkauft.
Was funktioniert: Inhalte mit Substanz, Persönlichkeit und Interaktion
Ein Beispiel von uns selbst:
Unser Artikel „Muss meine Website barrierefrei sein?“ bringt regelmäßig Anfragen – ohne Werbung. Durch die Integration eines Selbstchecks auf unserer Website stieg die wurde dieser Artikel die 2. Meistgelesenste Subseite in den letzten 90 Tagen – nur getoppt von der Startseite.
Auch bei einem Kunden, der ein Hilfeformular bereitstellt, ist diese Seite mit 2.000–3.000 Besuchern pro Monat die beliebteste – weil sie ein echtes Problem löst.
Was Blogartikel heute leisten müssen
Ein guter Blogartikel 2025…
Kriterium | Traditioneller Blogartikel | Moderner Blogartikel 2025 |
---|---|---|
Zielsetzung | Information vermitteln | Interaktion und Conversion |
Tonalität | Neutral | Persönlich und authentisch |
Medienintegration | Textbasiert | Multimedial und interaktiv |
SEO-Fokus | Keywords | Nutzerintention und Mehrwert |
Vor allem aber unterscheidet er sich von KI-generierten „Infoboxen“, weil er Erfahrung, Emotion und Kontext liefert.
Meine Tipps aus der Praxis
Themen mit Tiefe wählen
Vermeiden Sie generische Titel. Statt „Was ist eine Wärmepumpe?“ lieber:
„Welche Wärmepumpe passt zu meinem Altbau in Hanglage – inkl. Förderungen 2025“
Empfehlung: Nutzen Sie Tools wie Outgrow oder Funnelforms, um interaktive Elemente einfach in Ihre Website zu integrieren.
Interaktive Elemente einbauen
Tools binden Leser besser. Beispiele:
- Energieeffizienz-Check (Haustechnik)
- Kostenrechner für Fenster
- Produktdesign-Quiz (Verpackungen)
Echte Menschen, echte Expertise – das zählt
Google bevorzugt Inhalte mit E-E-A-T: Experience, Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness.
- Autor nennen
- eigene Fotos verwenden
- Quellen verlinken (z. B. baurecht.gv.at, förderportal.at)
Content & Ads clever kombinieren
Viele KMUs schalten entweder keine Ads – oder planlos. Unsere Empfehlung:
Gezielte Ads auf Blogartikel mit starker Performance, z. B. nach dem Lesen eines Ratgebers zum Thema Fensterkosten direkt auf eine Angebotsseite verlinken.
KI ist ein Werkzeug – kein Ersatz
Unsere Tools bei Pixel Production:
- ChatGPT + Deep Research für Struktur und Marktvergleich
- SurferSEO / Neuronwriter für Keywordplanung
- Midjourney / Leonardo für Bildgenerierung
- AnswerThePublic für echte Nutzerfragen
Doch der Unterschied macht die menschliche Erfahrung. KI ist nur ein Werkzeug – die Strategie kommt von uns.
Fazit: Wer jetzt handelt, gewinnt
Der Algorithmus verändert sich weiter. Aber der Mensch bleibt.
Ein Blogartikel ist 2025 kein SEO-Text, sondern ein Vertrauensanker. Er informiert. Er motiviert. Er verkauft – wenn man ihn richtig einsetzt. Und genau das tun wir bei Pixel Production. Wir schreiben keine Texte für Maschinen. Wir schreiben Inhalte, die Menschen helfen und Marken weiterbringen.
Dominik Raberger
Geschäftsführer, Pixel Production GmbH